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Borreliose, Meningitis … wie Sie trotzdem Ihren Sommer genießen – 1. Mai 2017

Was gibt es Gesünderes als viel Bewegung in der freien Natur. Egal, ob Wandern, Joggen, Fahrradfahren, Ihr Köper dankt Ihnen jede Aktivität. Jetzt ist aber auch Hochsaison für ein kleines, unscheinbares Spinnentier, mit dem viele von Ihnen schon einmal Bekanntschaft geschlossen haben. Es geht um Ixodes ricinus, wie sich die Zecke auf lateinisch nennt. Das Magazin MünchenSüd hat bei Dr. Oliver Abbushi nachgefragt, der uns wichtige Tipps im Umgang mit Zecken geben konnte.

Ab Mai kommt es jedes Jahr gehäuft zu Zeckenstichen. Dabei warten die kleinen Parasiten auf Grashalmen, im Gebüsch oder im Unterholz und lassen sich einfach auf Sie fallen. Dann suchen sie sich ein angenehmes Plätzchen, wo die Haut dünn ist und wo es etwas feucht ist. Dort stechen die Zecken zu und saugen sich voll mit Ihrem Blut. Besonders beliebt sind Kniekehlen, Leisten, Haaransatz oder die Haut hinter den Ohren.

Leider gibt es mindestens zwei Erkrankungen, die hierdurch übertragen werden können und die, wenn auch selten, dramatische Folgen haben können. Die mit über 100.000 Fällen häufigere ist die Borreliose, und die seltenere, aber sehr gefährliche, ist die Frühsommer-Meningoenzephalitis (Gehirn- und Hirnhautentzündung), gegen die man impfen kann. Damit Sie und Ihre Familie sicher und gesund durch den Sommer kommen, hier einige Informationen, wie Sie sich schützen bzw. behandeln lassen können.

Die Borreliose (eine bakterielle Erkrankung) ist meist leicht zu erkennen, weil sie in circa 90 Prozent eine Wanderröte (ein rundlich roter Hautausschlag – das Erythema migrans) verursacht. Der Hautausschlag hat mindestens einen Durchmesser eines Zwei-Euro-Geldstücks. Wenn Sie so etwas sehen, suchen Sie bitte schnellstmöglich Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt auf. Hier ist dringend eine zwei- bis dreiwöchige antibiotische Behandlung indiziert, sonst kann es zu den seltenen gefürchteten Spätfolgen wie Schäden an Gelenken, Nerven, Haut und Herz kommen. Bei Unsicherheit kann weitere Diagnostik wie zum Beispiel eine Blutuntersuchung hilfreich sein.

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist weitaus seltener (circa 250 Fälle pro Jahr, 30 davon lebensbedrohlich). Sie ist eine Viruserkrankung, die nicht überall vorkommt. Risikogebiete sind unter anderem BadenWürttemberg, Bayern und Österreich, und nur zwei bis fünf Prozent der Zecken tragen das Virus. Bei der FSME kommt es einige Tage nach dem Zeckenstich zu grippeartigen Symptomen mit Fieber heftigen Kopf-, Nackenund oft auch Rückenschmerzen. Auch Bewusstseinsstörungen und Lähmungen sind möglich. Hier muss umgehend ein Arzt, gegebenenfalls auch eine Krankenhausnotaufnahme aufgesucht werden, weil die Gehirn und Hirnhautentzündung tödlich enden kann. Durch Impfung kann man sich und seine Kinder schützen. Innerhalb von vier Wochen ist ein Impfschutz zu erreichen. Auch für die FSME-Impfung sind Sie in Ihrer Hausarztpraxis richtig.

Wenn eine Zecke in Ihrer Haut feststeckt, ziehen Sie diese möglichst schnell mit einer Pinzette, Zeckenpinzette oder Zeckenkarte (gibt es in jeder Apotheke) heraus, ohne Vorbehandlung, ohne Drehen, ohne Quetschen. Danach desinfizieren Sie die Stelle. Sollte sich in den nächsten Tagen eine Rötung entwickeln, sollten Sie Fieber und Gliederschmerzen bekommen, suchen Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt auf.

Insgesamt ist das von Zecken verursachte Gesundheitsrisiko absolut überschaubar. Deshalb lassen Sie sich bloß nicht die Freude am Picknick in der Natur verderben. Wie immer ist das Beste und Einfachste die Vorsorge. Untersuchen Sie sich und Ihre Kinder auf Zecken am Körper und entfernen Sie diese (es dauert meist mehrere Stunden, bis sie sich an einer bestimmten Stelle feststechen). Beachten Sie die oben gegebenen Ratschläge, dann steht einem freudigen Sommer nichts entgegen.

Ihr Oliver Abbushi.

 

Zecken Hausarzt Oberhaching Deisenhofen

Dr. Oliver Abbushi übernahm 2014 die
mütterliche Praxis in der Bahnhofstraße 21
in Deisenhofen. Der Facharzt für 
Innere
und Allgemeinmedizin mit 
Schwerpunkt
Naturheilverfahren ist seit 
November 2014
auch Vorsitzender des 
Bayerischen
Hausärzteverbandes 
München Stadt
und Land.